Ergotherapie für
Kinder und Jugendliche (Pädiatrie)
Es ist uns wichtig, dass Ihr Kind gerne zu uns in die Praxis kommt und ein Behandlungstermin nicht als Zwang empfunden wird. Daher stehen sämtliche angebotenen Aktivitäten in der Therapie in einem verständlichen Zusammenhang für das Kind/ den Jugendlichen.
Natürlich dürfen auch Spaß, Lob und Belohnung nicht zu kurz kommen…
Wissenswertes zur Ergotherapie
mit Kindern und Jugendlichen
Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick, wann Ergotherapie bei Kindern und Jugendlichen helfen kann. Gleichzeitig informieren wir Sie über mögliche Behandlungsinhalte und -methoden.
Motorische Entwicklungsverzögerungen
z.B. Schwierigkeiten in der Grob- und Feinmotorik, beim Malen und Schreiben (Graphomotorik), …
Zum Einsatz kommen u.a. vielseitige und angepasste Bewegungsparcours im Motorikraum (Kletterwand, Schaukeln, Bällebad,…); Bewegungsspiele; Spiele/ Tätigkeiten zum alltagsnahen Feinmotorik-/ Koordinationstraining; Graphomotoriktrainingsprogramme („Schwungübungen“); handwerkliche/ gestalterische Arbeiten in der Werkstatt, …
Schwierigkeiten der Wahrnehmungsverarbeitung
z.B. Auffälligkeiten bei der Verarbeitung taktiler (Tastempfinden), propriozeptiver (Tiefenwahrnehmung), vestibulärer (Gleichgewichtssinn) Reize, Auditive und Visuelle Wahrnehmungsstörungen, …
Je nachdem welcher Wahrnehmungsbereich beeinträchtigt ist, werden gezielte Angebote ausgewählt, die die entsprechenden Reize vermitteln. Hierdurch soll das Kind durch Erfahrungen lernen, die Sinneswahrnehmungen zu integrieren.
Konzentrationsschwierigkeiten
z.B. leichte Ablenkbarkeit, geringe Ausdauer, Impulsivität, AD(H)S, mangelnde Handlungsplanung/ Struktur, …
Unter anderem findet in unserer Praxis das Marburger Konzentrationstraing Anwendung. Aber auch über viele abwechslungsreiche andere Aufgaben/ Spiele kann an der Verbesserung von Konzentrationsschwierigkeiten gearbeitet werden.
Geistige / Körperliche Behinderungen
Je nach Art und Schwere der Beeinträchtigung arbeiten wir hier individuell an der bestmöglichen Förderung des Kindes. Die Maßnahmen reichen von Basaler Stimulation bis zur Förderung einer möglichst selbständigen Alltagsbewältigung.
Auffälligkeiten im (Sozial-) Verhalten
z.B. Autismus-Spektrum; bei forderndem, aggressiven Verhalten; Konfliktsituationen in Kindergarten, Schule oder Familie; Vermeidungsverhalten, …
Hier ist eine intensive Zusammenarbeit mit sämtlichen beteiligten Personen aus dem Umfeld des Kindes notwendig. Inhalt der Ergotherapie ist neben der Erarbeitung von Strategien für das Kind auch die Beratung des Umfeldes.
Schul- bzw. Lernschwierigkeiten
z.B. Teilleistungsstörungen: Lese-Rechtschreibschwäche (LRS), Dyskalkulie (Rechenschwäche), …
Wir betrachten die Schul- und Lernschwierigkeiten unter ganzheitlichen und ergotherapeutischen Gesichtspunkten. Dies bedeutet, dass wir in der Befunderhebung sämtliche Faktoren, die eine Schul- bzw. Lernschwierigkeit auslösen, betrachten und zielgerichtet fördern. Ebenso bieten wir bei Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben und beim Lernen eine umfassende Lernberatung an, die auch die Eltern bzw. Bezugspersonen stark einbindet.
Informationen zum Behandlungsablauf
Hier informieren wir Sie als Eltern vorab schon einmal, wie eine ergotherapeutische Behandlung für Ihr Kind in der Regel abläuft.
Wenden Sie sich bei weiteren Fragen gerne an uns.
1
Behandlungsbedarf wird erkannt
Sie als Eltern, die Erzieher, die Lehrer oder der Kinderarzt selbst erkennt einen zusätzlichen Förderbedarf.
Erachtet der Kinderarzt ebenfalls Ergotherapie als sinnvolle Maßnahme, stellt dieser eine Verordnung (Rezept) aus.
Wenden Sie sich bei Fragen und zur Terminvereinbarung ganz einfach an uns.
2
Elterngespräch
Normalerweise führen wir zu Beginn der Behandlung ein Erstgespräch mit Ihnen als Eltern durch. Hierbei ist es uns wichtig, ein allumfassendes Bild vom Kind, dessen Umfeld, Stärken und der auftretenden Problematik zu bekommen. Ebenso werden gemeinsam mit Ihnen die Therapieziele festgelegt.
3
Behandlungsplanung
Nach dem Erstgespräch mit den Eltern und dem Erstkontakt mit dem Kind, bei dem der Therapeut einen ergotherapeutischen Befund erstellt, plant der Therapeut die Behandlung.
Hierbei ist es wichtig, dass auch die Stärken (Ressourcen) des Kindes berücksichtigt werden.
4
Behandlungsverlauf
Auch im Behandlungsverlauf kann es aus verschiedenen Gründen dazu kommen, dass sich die Umstände ändern. Darum ist es wichtig, dass Sie als Eltern sich regelmäßig mit dem behandelnden Therapeuten austauschen.
So kann die Zielsetzung und der Behandlungsplan stets an veränderte Situationen angepasst werden.
5
Ständiger Austausch
Auf Ihre Mitarbeit kommt es an!
Darum werden besonders Sie als Eltern eng in die Therapie miteinbezogen. Sie bekommen Anregungen und Hilfestellung für den Alltag.
Ebenso ist es für den Therapieerfolg wichtig, dass wir uns (Ihr Einverständnis vorausgesetzt) mit weiteren beteiligten Personen (z.B. Erzieher, Lehrer, Therapeuten) fachlich austauschen können.
Der verordnende Arzt erhält i.d.R. nach jeder Verordnung einen schriftlichen Bericht über den Therapieverlauf.
6
Therapieende
Zum Ende einer Verordnung (ggf. auch häufiger) wird die Ziellerreichung geprüft. Gemeinsam mit allen Beteiligten sowie dem verordnenden Arzt wird entschieden, ob die Therapie weitergeführt werden soll.
Manchmal kann es auch sinnvoll sein, die Behandlung zu pausieren, damit Ihr Kind die nötige Zeit bekommt, um die erreichten Fortschritte zu verinnerlichen.
Dokumente zum Herunterladen
In unserem Downloadbereich stehen Ihnen verschiedene Dokumente zum Herunterladen zur Verfügung. Welches Dokument für die Behandlung Ihres Kindes erforderlich ist, teilt Ihnen Ihre Therapeutin/ Ihr Therapeut mit.
Aufnahmebogen Kinder und Jugendliche
Bitte ausgefüllt zum Aufnahmegespräch mitbringen. Vielen Dank!
HerunterladenFragebogen zur schulischen Situation
Bitte ausgefüllt zum Aufnahmegespräch mitbringen. Vielen Dank!
HerunterladenFragebogen zur Entwicklung
Bitte ausgefüllt zum Aufnahmegespräch mitbringen. Vielen Dank!
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